Center for Life Ethics
Schaumburg-Lippe-Straße 7
D-53113 Bonn
Die prädiktive Medizin eröffnet zunehmend präzisere und immer leichter zugängliche Möglichkeiten, individuelle Risiken für zukünftige Erkrankungen zu bestimmen. Dies hat Einfluss auf das Leben des Einzelnen, auf das Gesundheitssystem und auf unsere Gesellschaft.
Auch im Bereich der Alzheimer-Demenz entwickeln sich die Möglichkeiten der Bestimmung solcher Krankheitsrisiken weiter. Möglicherweise werden demnächst einfache Bluttests verfügbar sein, die einer breiten Bevölkerung die Ermittlung des individuellen Alzheimer-Risikos ermöglichen.
Wie werden Menschen sich in Zukunft selbst wahrnehmen, wenn sie von einem hohen Risiko wissen? Wie wird sich unser Verständnis von Gesundheit und Krankheit verändern? Welche Auswirkungen werden die Vorhersagemöglichkeiten auf die Solidarität in unserem Gesundheitssystem haben?
Im Projekt PreTAD werden individuelle Bedürfnisse und unterschiedlichen Perspektiven der Menschen in Bezug auf die Risikobestimmung im Kontext der Alzheimer-Demenz herausgearbeitet. Zu diesem Zweck werden im Rahmen dieser Studie Personen mit subjektiven Symptomen einer Gedächtnisstörung (SCD, subjective cognitive decline), Personen mit Familienanamnese einer Alzheimer-Demenz oder APOE4-Allel-Trägern sowie gesunde Personen befragt.
Das Ziel des Projektes ist es, die Auswirkungen des Paradigmenwechsels hin zu einer Medizin am Beispiel der Alzheimer-Demenz auf individueller, sprachlicher, rechtlicher und gesellschaftlicher Ebene zu ergründen, um daraus Implikationen für die Praxis abzuleiten. Es werden Empfehlungen für einen ethisch und rechtlich angemessenen Umgang mit den Möglichkeiten der prädiktiven Medizin für den Bereich der Alzheimer-Demenz entwickelt.
Projekt PreTAD
Center for Life Ethics
Schaumburg-Lippe-Straße 7
53113 Bonn
07/2021–02/2025
Prof. Dr. Christiane Woopen
Dr. Ayda Rostamzadeh (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln)
Prof. Dr. Frank Jessen (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln)
Prof. Dr. Giovanni Frisoni (Centre de la mémoire, Hôpitaux Universitaires de Genève, Genf, Schweiz)
Prof. Dr. Mercè Boada (Fundaciò ACE, Barcelona, Spanien)
RA Dr. Björn Schmitz-Luhn (Center for Life Ethics, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Dr. Carolin Schwegler (Multidisciplinary Environmental Studies in the Humanities Universität zu Köln)
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Network of European Funding for Neuroscience Research (ERA-NET NEURON)
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