Center for Life Ethics
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01.Juli 2021 - 28.Februar 2025

Prädiktive Wende bei der Alzheimer-Demenz: Ethische, klinische, linguistische und rechtliche Aspekte (PreTAD)

Prädiktive Wende bei der Alzheimer-Demenz: Ethische, klinische, linguistische und rechtliche Aspekte (PreTAD)

Hintergrund

Die prädiktive Medizin eröffnet zunehmend präzisere und immer leichter zugängliche Möglichkeiten, individuelle Risiken für zukünftige Erkrankungen zu bestimmen. Dies hat Einfluss auf das Leben des Einzelnen, auf das Gesundheitssystem und auf unsere Gesellschaft.

Auch im Bereich der Alzheimer-Demenz entwickeln sich die Möglichkeiten der Bestimmung solcher Krankheitsrisiken weiter. Möglicherweise werden demnächst einfache Bluttests verfügbar sein, die einer breiten Bevölkerung die Ermittlung des individuellen Alzheimer-Risikos ermöglichen.

Wie werden Menschen sich in Zukunft selbst wahrnehmen, wenn sie von einem hohen Risiko wissen? Wie wird sich unser Verständnis von Gesundheit und Krankheit verändern? Welche Auswirkungen werden die Vorhersagemöglichkeiten auf die Solidarität in unserem Gesundheitssystem haben?

Fragestellungen und Ziele

  • Welche Einstellungen haben die Menschen in der Allgemeinbevölkerung zu einer Prädiktion der Alzheimer-Demenz?
  • Welche Auswirkungen hat die prädiktive Risikotestung auf das Individuum und seine Angehörigen?
  • Welche Faktoren beeinflussen die Inanspruchnahme prädiktiver Risikotestung?
  • Welche Pflichten ergeben sich für die rechtssichere Information, Aufklärung und Einwilligung bei prädiktiven Tests?
  • Welche Auswirkungen hat der immer leichtere Zugang zur individuellen Risikovorhersage auf die Gesellschaft, den öffentlichen Diskurs, das Recht und das Gesundheitssystem?
  • Wie wird sprachlich mit den zunehmenden Möglichkeiten prädiktiver Risikotestung umgegangen?

 

Im Projekt PreTAD werden individuelle Bedürfnisse und unterschiedlichen Perspektiven der Menschen in Bezug auf die Risikobestimmung im Kontext der Alzheimer-Demenz herausgearbeitet. Zu diesem Zweck werden im Rahmen dieser Studie Personen mit subjektiven Symptomen einer Gedächtnisstörung (SCD, subjective cognitive decline), Personen mit Familienanamnese einer Alzheimer-Demenz oder APOE4-Allel-Trägern sowie gesunde Personen befragt.
Das Ziel des Projektes ist es, die Auswirkungen des Paradigmenwechsels hin zu einer Medizin am Beispiel der Alzheimer-Demenz auf individueller, sprachlicher, rechtlicher und gesellschaftlicher Ebene zu ergründen, um daraus Implikationen für die Praxis abzuleiten. Es werden Empfehlungen für einen ethisch und rechtlich angemessenen Umgang mit den Möglichkeiten der prädiktiven Medizin für den Bereich der Alzheimer-Demenz entwickelt.

Projektkoordination/Kontakt

© MedizinFotoKöln

Projektkoordination PreTAD


(z. Zt. in Elternzeit)

M. Sc.
Annika Baumeister

Kontakt

Standort

Center for Life Ethics

Schaumburg-Lippe-Straße 7

53113 Bonn

Kontakt

© MedizinFotoKöln

Projekt PreTAD

M. Sc.
Constanze Hübner

Kontakt

Standort

Center for Life Ethics

Schaumburg-Lippe-Straße 7

53113 Bonn

Dauer

07/2021–02/2025

Projektleitung

Prof. Dr. Christiane Woopen

Projektpartner

Dr. Ayda Rostamzadeh (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln)
Prof. Dr. Frank Jessen (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln)
Prof. Dr. Giovanni Frisoni (Centre de la mémoire, Hôpitaux Universitaires de Genève, Genf, Schweiz)
Prof. Dr. Mercè Boada (Fundaciò ACE, Barcelona, Spanien)
RA Dr. Björn Schmitz-Luhn (Center for Life Ethics, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Dr. Carolin Schwegler (Multidisciplinary Environmental Studies in the Humanities Universität zu Köln)

Förderer

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Network of European Funding for Neuroscience Research (ERA-NET NEURON)

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