Ozeane spielen eine entscheidende Rolle für unser Klima und die Umwelt, während sie gleichzeitig einen bedeutenden Wirtschaftssektor darstellen. Laut Vereinten Nationen ist dieser allein zwischen drei und sechs Billionen US-Dollar wert. Allerdings haben Missmanagement, Überfischung und Verschmutzung schwerwiegende Folgen für die mehr als 3 Milliarden Menschen, deren Nahrung und Einkommen vom Meer abhängen. Gleichzeitig führt das Wachstum der Meereswirtschaft – z. B. in Form von Tourismus, Schifffahrt, Aquakultur und Offshore-Energie – für eine ungleiche Verteilung von Risiken und Vorteilen der Meereswirtschaft.  Neue Wege zu finden, um die Meeresressourcen nachhaltig zu nutzen, ist daher unerlässlich. So haben die Vereinten Nationen 2023 ein Hochseeabkommen abgeschlossen, in dem festgelegt wird, dass die Hochsee im Rahmen von Modellen mit gemeinsamen Rechten verwaltet werden soll.

In seinem mit 1,5 Millionen Euro geförderten Projekt wird Stefan Partelow innovative Ansätze zur kollaborativen Governance in der Meereswirtschaft entwickeln, um die Vorteile und Risiken auf lokaler, regionaler und globaler Ebene gerechter zu verteilen. Dafür ist es notwendig, von bestehenden lokalen und regionalen Ansätzen zu lernen und diese für globale Governance-Prozesse weiterzuentwickeln. Bei der Entwicklung einer nachhaltigen und sozial gerechten Meereswirtschaft spielt die inter- und transdisziplinäre Forschung eine entscheidende Rolle.

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