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26.04.2024

Start des Virtual Brain Twin-Projekts

Start des Virtual Brain Twin-Projekts

Forschungsteam entwickelt einen virtuellen Gehirnzwilling zur besseren Therapie einer Psychose

In der Europäischen Union sind psychische Störungen ein wachsendes Problem. Der Bedarf an wirksamen Behandlungen war noch nie so groß wie heute. Nun fördert die Europäischen Kommission im Rahmen der Initiative Horizon Health Europe Calls 2023 das Projekt Virtual Brain Twin in den nächsten vier Jahren mit rund 10 Millionen Euro. Das Center for Life Ethics der Universität Bonn befasst sich in diesem Projekt mit den ethischen Fragen. Am 25. und 26. April 2024 fand das Kick-Off-Meeting in Brüssel statt.

 

Das Anfang des Jahres gestartete und von EBRAINS AISBL koordinierte Projekt “Virtual Brain Twin for Personalised Treatment of Psychiatric Disorders” (Virtueller Gehirnzwilling für die personalisierte Behandlung psychiatrischer Störungen) stellt einen innovativen Ansatz für die Versorgung psychisch erkrankter Menschen dar. Es zielt darauf ab, individuelle virtuelle Gehirnzwillinge für Patientinnen und Patienten mit Schizophrenie zu entwickeln.

 

Ziel der Virtual Brain Twin-Plattform ist es, Kliniker bei der Optimierung der Art und Dosierung von Medikamenten zu unterstützen sowie alternative Behandlungen wie Hirnstimulation und Änderungen des Lebensstils zu erforschen. Eingebettet in die europäische Forschungsinfrastruktur für digitale Neurowissenschaften, EBRAINS, ist die Plattform Virtual Brain Twin zunächst für Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, klinische Forschende und mathematische Modellierende geplant. In Zukunft soll sie auch für Kliniken und Therapierende zugänglich sein, um bessere Behandlungsergebnisse zu erzielen.

 

„Virtuelle Gehirnzwillinge zur Verbesserung der Behandlung schizophrener Patientinnen und Patienten werfen viele spannende ethische Fragen auf“, sagt Prof. Dr. Christiane Woopen vom Center for Life Ethics, die auch Mitglied in den Transdisziplinären Forschungsbereichen „Individuals & Societies“ sowie „Sustainable Futures“ der Universität Bonn ist. Sie beträfen den konkreten Umgang mit den unterschiedlichen individuellen Daten bis hin zu der grundsätzlichen Frage, was wir unter einer psychischen Erkrankung verstehen und wie sich durch technologische Entwicklung unser Menschenbild verändern kann. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit diesem tollen, vielfältigen Konsortium.“

 

Lesen Sie hier die Pressemitteilung von EBRAINS und der Universität Bonn. Weitere Informationen zu EBRAINS finden Sie hier.

 

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